Rückblick Selbsthilfetag 2019

Mit dem Selbsthilfetag 2019 fand unsere letzte der drei großen, eigenen Jahres-Veranstaltungen des LVPEBW am 26.10.19 in Stuttgart statt.

Am Vormittag hielten wir unsere  zweite  Mitgliederversammlung 2019 ab, Unser Vorstand Rainer Höflacher informierte über Aktivitäten des LVPEBW. Für diese Inhalte verweisen wir hier auf die Beiträge dieser Internetseiten und unseren Newsletter. Mit unserem 2. Vorstand Harald Metzger, stellten er auch unser neues Projekt „Engagierte gewinnen“ vor.

Der Nachmittag stand ganz unter dem Thema „Recovery“.

Hauptredner war der Diplom Psychologe Uwe Bening von der Schweizer Stiftung Pro Mente Sana.

Herr Bening erzählte zu Anfang seines Vortrages, dass er selbst zu Beginn seines Studiums psychisch erkrankt ist.  Viele Menschen hätten auf ihn eingeredet, er könne mit dieser Erkrankung kein Studium bewältigen. Er hat glücklicherweise nicht auf sie gehört.

Für Uwe Bening ist Recovery (also der Genesungsprozess) vor allem Fragen zu stellen, weshalb, warum, ist mir das passiert. Diese Fragen helfen zu verstehen.

Recovery heißt auch, dem eigenen Wahrnehmen, Fühlen und Denken Aufmerksamkeit zu schenken und welche Glaubenssysteme/Glaubenssätze das eigene „Ich“ dabei verinnerlicht hat.

Bei Recovery bekennen sich Menschen zu Ihrem Erlebten, Ihrer Erkrankung und beschreiben dabei Ihre Gesundungswege.

Eine, die auf sympathische, lebendige  – ja auch lustige Art – über Ihre Erkrankung und Ihren Genesungprozess bereichtet, war unsere zweite Rednerin, Frau Elke Atzpodien.  Sie gab allen Besuchern einen guten Einblick über ihr Erleben ihrer Zwangserkrankung – und auch mutmachend über ihr Bewältigen und Gesunden.

Zum Mitmachen waren dann alle Besucher, bei den „Singenden Krankenhäusern“ aufgefordert. Der Singleiter und Musiktherapeut Klaus Löscher, zeigte uns in Kürze, wie dieser Verein erfolgreich beim Genesungsprozess von psychisch erkrankten Menschen mitwirkt: Singen macht glücklich. Natürlich kostet „einfach mal so zu singen“ auch etwas Überwindung. Auch bei unseren Teilnehmern war die Skepsis am Anfang groß, sodass sich manche zu einer größeren Rauchpause verabschiedeten, um nicht mitsingen zu müssen. Die Menschen jedoch, die sich darauf einließen, erhielten jedoch ein wunderschönes, Spaß machendes Gruppenerlebnis – dass auch über die Veranstaltung hinaus wirkte.

Wir vom LVPEBW e.V. sagen Dank bei allen Besuchern, für die Teilnahme, die Berichte aus der Region und die rege Diskussion. Unser Dank geht auch an unsere Referent, dem Team der Paul-Gerhardt-Gemeinde und unserem „Metzger“, der uns wieder ein wirklich leckeres Essen hingezaubert hat.