Selbsthilfetag und Mitgliederversammlung am 6.11.21 in Stuttgart

Nun ist es fix. Unser Selbsthilfetag findet am 6.11.2021 in Stuttgart im Haus der katholischen Kirche in der Königstraße statt. Wir haben wieder ein interessantes Programm, diesmal zum Thema Stigmatisierung zusammengestellt. Im Vorfeld findet unsere zweite Mitgliederversammlung für 2021 statt.

Wir freuen uns, wenn viele von Ihnen die Gelegenheit nutzen, mit uns Zeit zu verbringen.

Hier finden Sie unser vorläufiges Programm:

Mitgliederversammlung 

10:30 Kurzbericht des Vorstandes über Aktuelles 

10:45 Austausch über thematische Schwerpunkte des  LVPEBW 

  1. Krisendienste: Was brauchen wir in der Krise? 
  2. Projekt IPAGs: Interessenvertretung vor Ort stärken 
  3. „In Würde zu sich stehen“ (Edeltraud/Martin) 

11:20 Austausch 

  1. Wie können wir die Selbsthilfe vor Ort stärken? 
  2. Was kann ich tun für eine bessere Psychiatrie? 

11:50 Recoverycolleges: (Erfahrungs-)Wissen weitergeben –  und genesen 

12:10 Mittagspause 

Selbsthilfetag 

13:10 Vortrag Dr. Hans-Otto Dumke über Stigma in Afrika und 

Freundeskreis St. Camille (“Kettenmenschen”) 

14:10 Stigma psychischer Erkrankungen in Deutschland – 

Erfahrungen, Folgen, Lösungen (Carina) 

14:40 Pause 

15:10 Uhr 

Wohin geht die Reise mit dem LVPEBW? Wünsche der Mitglieder an den Vorstand. 

15:45 Ende der Veranstaltung mit Ausklang

 

Infos zu unserem Hauptvortrag „Kettenmenschen in Westafrika“

(Vortrag von Dr. Hans-Otto Dumke, Biberach)

Die Betreuungs- und Behandlungsbedingungen psychisch kranker Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern sind außerordentlich eingeschränkt und mit den mitteleuropäischen Standards nicht zu vergleichen.

So werden z. B. psychisch Kranke in Westafrika entweder nicht behandelt, da ambulante oder stationäre psychiatrische Einrichtungen oftmals fehlen oder sie werden nur völlig unzureichend versorgt.

Da die Behandlungen in den wenigen psychiatrischen Therapiezentren auch noch Geld kosten, das die große Mehrheit der Menschen in diesen Ländern nicht hat, werden psychisch Kranke oftmals von ihren Angehörigen wie Hunde an Ketten gefesselt – wenn sie krankheitsbedingt unruhig und/oder erregt sind und erhalten im besten Fall etwas zum Essen.

Seit über 20 Jahren kümmert sich in der Elfenbeinküste (und später im Benin) der Ivorer Gregoire Ahongbonon um diese psychisch Kranken und hat in Eigeninitiative und mit weltweiten Spenden psychiatrische Einrichtungen für die Betroffenen geschaffen.

In dem Vortrag soll über die psychiatrische Versorgungssituation in der Elfenbeinküste/Benin und über die Aktivitäten des Reutlinger Vereins ‚Freundeskreis St. Camille e.V.‘ in Zusammenarbeit mit dem dortigen Verein ‚St. Camille de Lellis‘ zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgungssituation gesprochen werden.