Teilhabeberatungsstellen (EUTB) nutzen und fördern

Seit etwa einen halben Jahr gibt es in ganz Deutschland die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB). Auch in Ihrer Region wird es vermutlich eine geben. Viele von Ihnen werden es schon wissen. Trotzdem möchte der Landesverband Psychiatrie Erfahrener Baden-Württemberg nochmal ausdrücklich für diese Beratungsstellen werben.

Die EUTB berät u. a. zu Fragen, die mit der Beantragung von Hilfen für behindert Menschen zusammenhängen. Bei Problemen mit der Eingliederungshilfe oder auch anderen Leistungsträgern ist die EUTB für Menschen mit körperlichen, sinnes-, geistigen oder seelischen Behinderungen da. Sie begleiten behinderte Menschen oder vermitteln ihnen weiterführende Unterstützung.

Uns ist die EUTB so wichtig, weil sich der Gesetzgeber bemüht hat, ein von Leistungserbringern und Leistungsträgern unabhängiges Angebot zu schaffen – auch wenn ihm dies nicht in jedem Fall optimal gelungen ist. Teilweise ist die Selbsthilfe bei den EUTB-Stellen involviert.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass die EUTB ein ergänzendes Angebot ist. Es soll also keine bereits bestehenden Beratungsangebote ersetzen.

Aber vor allem ist die EUTB für uns so reizvoll, weil der Gesetzgeber Peerberatung in Deutschland dadurch fördern will. Das heißt, dass ein Teil der BeraterInnen eigene Erfahrungen mit gesundheitlichen Einschränkungen hatten oder haben und so die Ratsuchenden aus der Betroffenenperspektive heraus beraten können.

Wir sehen darin eine große Chance für Menschen mit gesundheitlichen Belastungen bzw. Behinderungen und speziell auch für die Psychiatrieerfahrenen.

Deshalb bitten wir Sie, das Angebot der EUTB zu nutzen, wenn es zu Ihrer Problematik passt und ihr Umfeld darüber zu informieren. Uns ist der Erfolg der EUTB ein wichtiges Anliegen.